Es begann in 2018. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und – erstaunlicherweise – mein erster Kalifornien-Trip überhaupt – und das, obwohl ich schon über 50 war. Aber da war ich nun:
LA. PCH. Hollywood Bowl. Rooftop Pools. Valet Parking. Das goldene Licht. Palm Springs um die Ecke. Etwas nördlich Santa Barbara und etwas südlich Newport Beach. Nicht einmal die 101 und 405- Staus konnten es mir vermiesen. Manche Orte erreichen einfach dein Herz. So war es mit SoCal und mir.
Natürlich flog ich wieder hin, bzw. zurück. Gleich im Winter 2018/2019. Und dann erneut im April 2019. Da eigentlich nur kurz nach Vegas zur Gast-Show-Woche von Jimmy Kimmel Live (weil ich in LA nie ein Ticket ergatterte, versuchte ich es dort). Dass in der Zeit auch David Spade und Ray Romano dort auftraten, machte es nur besser. Ich ließ den Rückflug verfallen und nahm mir ein Auto nach LA …. endlich wieder. Wenn auch nur kurz.
Und dann kam der beste Teil meines Lebens (ich weiß, große Worte, aber so ist es). Ich verbrachte die zweite Jahreshälfte 2019 in Kalifornien. Nicht ausschließlich – es gab auch kurze Abstecher nach NYC und Long Island. Und kurze berufliche trips in die Karibik und die Südsee (Cook Islands). Und auch Abstecher nach Deutschland, da man bei PR-Beauftragungen für die DACH-Märkte hin und wieder auch in diesen präsent sein muss.
Die Monate in Kalifornien waren der Traum. Teuer, leider – aber der Traum. Anfang Januar 2020 kam ich zurück nach Deutschland und es war klar, dass ich mein Leben ändern musste. Der Rückflug nach LA war für den 11. März geplant.
Dann kam die Pandemie und mir erging es wie allen anderen – ich steckte fest, musste meine Pläne ändern und abwarten. Gleichzeitig war es als Freelance in der Tourismusbranche auch noch eine existentielle Herausforderung.
Im Sommer 2021 wagte ich dann den Schritt. Ich löste meine Wohnung in Deutschland auf und lagerte alles ein. Seither reise und arbeite ich von wo auch immer. Leider reichte es in 2022 nur für zwei kurze Abstecher nach SoCal. Es ist dort einfach immens teuer und es gefällt mir leider auch immer da besonders gut, wo es nicht gerade günstig ist. Meine Lieblings-Spots in LA sind ganz klar WeHo, Beverly Hills, Pacific Palisades und Malibu. Well …..
Seit der Pandemie ist der Begriff „digital nomads“ in aller Munde. Im Prinzip bin ich das auch. Ich denke, ich falle etwas aus der klassischen Alterszielgruppe und bezeichne mich selbst auch nicht so. Ich reise einfach und lebe primär in anderen Ländern. Zwischenstopps in Deutschland gibt es natürlich auch – da geht es um Business und Admin-Dinge. Und natürlich auch darum, Freunde und Familie zu besuchen. „Working remotely“ mache ich schon viele Jahre – längst vor der Pandemie. Das Gute damals: es gab nicht so viele Zoom- und Teams-Calls wie jetzt, was insbesondere in Ländern mit anderen Zeitzonen hilfreich ist.
Da es leider nicht immer LA sein kann, fuhr ich im Winter 2021/2022 in den Südwesten Frankreichs – nach Anglet (bei Biarritz). Ich hatte das AirBnB bereits gebucht und wusste wirklich nahezu nichts über diese Region. Erst nach der Buchung googelte ich Anglet und auf der touristischen Website wird Anglet beschrieben als „das kleine Kalifornien im Südwesten von Frankreich“. Et bien voilà – was soll ich sagen. Das stimmt. Jeder scheint dort zu surfen, der Lifestyle ist komplett entspannt. Das Meer und der Strand sind paradiesisch und – das Licht …. (ich weiß, das werde ich häufiger erwähnen …).
Seit 2021 war ich gar nicht wirklich Globetrotter-mäßig unterwegs. Ich habe viele Monate in Frankreich verbracht (auch ein paar Monate an der Cote d’Azur, aber insbesondere eben im Pays Basque), war dann auch mal zwei Monate in Portugal und dann noch auf zwei Kurztrips in Kalifornien. Ich entscheide extrem spontan und kurzfristig, buche häufig erst am Tag selbst und für 2023 ist bisher nur eine Devise klar: es müssen jetzt zunächst einmal ein paar preisattraktive Spots sein. Momentan bin ich auf dem Weg nach Kroatien – Premiere für mich.